Myanmars Staatsrätin Aung San Suu Kyi habe ihn zum Vorsitzenden einer Vermittlungskommission berufen, deren Aufgabe es sei, eine "dauerhafte Lösung der komplexen Probleme in Rakhine zu finden", hieß es am Mittwoch auf der Webseite Suu Kyis. Sowohl Suu Kyi als auch Kofi Annan sind Träger des Friedensnobelpreises.
Der Kommission sollen neben Kofi Annan zwei weitere internationale sowie sechs nationale "erfahrene, respektierte und neutrale Persönlichkeiten angehören", hieß es. Bei den internationalen Vertretern handelt es sich den Angaben zufolge um den früheren libanesischen Kulturminister Ghassan Salame und Laetitia van den Assum, ehemalige Botschafterin der Niederlande in Großbritannien.
Sowohl Salame als auch van den Assum verfügen über internationale Erfahrungen als ehemalige UN-Sonderberater. Unter den Kommissionsmitgliedern aus Myanmar ist laut der Mitteilung U Aye Lwin, Gründer des Landesverbands der "Religionen für den Frieden" in Myanmar.
Die Rohingya bilden eine überwiegend muslimische Minderheit im mehrheitlich buddhistischen Myanmar. Ihre Zahl beträgt etwa eine Million. Von den Behörden werden sie als illegale Einwanderer aus Bangladesch angesehen. Seit Beginn der Ausschreitungen im Jahr 2012 kamen laut Menschenrechtlern mehr als 100 Menschen ums Leben; mehr als 125.000 suchten in Lagern Zuflucht. Zehntausende flohen in Booten über den Golf von Bengalen in südostasiatische Nachbarländer. Laut den Vereinten Nationen gehören die Rohingya zu den am stärksten verfolgten und unterdrückten Minderheiten der Welt.