Diözesanleiterin Christina Huster sagte in Münster, es fehle an Raum und an Zeit, die junge Menschen selbst gestalten können. Die Kolpingjugend verweist auf starke Veränderungen in den vergangenen Jahren. So sei der Lernstoff an Gymnasien durch den Wechsel zum Abitur nach acht Jahren (G8) deutlich komprimiert. Der Druck auf die Schüler steige. Auch Studierenden fehle es heute an Zeit, um ihre Persönlichkeit entwickeln oder sich abseits der Hochschule ehrenamtlich etwa in der Jugendarbeit engagieren zu können.
Mit der bistumsweiten Aktion "Malfreizeit" am 9. April in Münster will die Kolpingjugend den Blick der Öffentlichkeit stärker auf das Problem lenken. Auf der Stubengasse im Zentrum der Altstadt werden Kinder und Jugendliche mit Straßenkreide originelle Ideen in Bilder umsetzen. "Mit dem Treffen wollen wir unseren Mitgliedern den Freiraum geben, selbst Ideen zu entwickeln", so Jugendreferatleiter Benedikt Vollmer. Passanten seien eingeladen, sich von der Kreativität der jungen Menschen zu überzeugen.