Kolpingwerk startet Petition zur Heiligsprechung Adolph Kolpings

Wundersames Zeichen?

Im kommenden Jahr will das Kolpingwerk Deutschland zum 30. Jubiläum der Seligsprechung von Adolph Kolping dem Papst eine Petition zur Heiligsprechung übergeben. Dazu fehlt aber eigentlich ein weiteres medizinisches Wunder.

Porträt von Adolph Kolping, Gründer des Kolpingwerks / © Jörg Loeffke (KNA)
Porträt von Adolph Kolping, Gründer des Kolpingwerks / © Jörg Loeffke ( KNA )

Das Kolpingwerk Deutschland sammelt seit Dienstag Unterschriften zur Heiligsprechung Adolph Kolpings (1813-1865). Die gesammelten Unterschriften sollen im Rahmen einer Romwallfahrt zum 30. Jubiläum der Seligsprechung Kolpings am 27. Oktober 2021 an Papst Franziskus übergeben werden, wie der Verband in Köln mitteilte. Die Petition ist unter der Internetseite www.petition-kolping.com zu finden.

Gemäß der aktuellen Ordnung für die Heiligsprechung braucht es laut Kolpingwerk noch ein weiteres medizinisches Wunder, welches auf Kolping zurückgehe. Mit einem sogenannten Dispens von Papst Franziskus wäre die Heiligsprechung aber auch ohne anerkanntes Wunder möglich. "Die Petition versteht sich deshalb als eine Bitte an Papst Franziskus, das segensreiche Wirken des Kolpingwerkes auf der ganzen Welt selbst als wundersames Zeichen der Heiligkeit Adolph Kolpings zu sehen", hieß es.

Heilige sind Vorbilder des christlichen Lebens

Kolping gilt als einer der ersten katholischen Sozialreformer, aus dessen Gesellenvereinen das weltweite tätige Kolpingwerk hervorging. Der katholische Sozialverband Kolpingwerk Deutschland hat nach eigenen Angaben mehr als 230.000 Mitglieder in 2.350 Kolpingsfamilien vor Ort, darunter etwa 40.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene.

In der katholischen Kirche haben Selige und Heilige eine große Bedeutung. Sie werden von den Gläubigen als Vorbilder christlichen Lebens verehrt. Eine Seligsprechung ist Voraussetzung für eine spätere Heiligsprechung, die den Betreffenden der weltweiten Kirche zur liturgischen Verehrung empfiehlt. Sowohl für Selig- als auch für Heiligsprechungen ist die Anerkennung je eines Wunders erforderlich. Als solche gelten medizinisch nicht erklärbare Heilungen. Für Märtyrer, die aus Hass auf ihren Glauben umgebracht wurden, ist kein Wunder erforderlich.


Quelle:
epd