In einem Memorandum kündigt der Konferenzvorsitzende, Erzbischof Jose Gomez von Los Angeles, an, er werde dem (katholischen) Präsidenten einen Brief schreiben, in dem sowohl die Konfliktpunkte als auch die Übereinstimmungen mit seiner Politik aufgeführt seien.
Für die Bischöfe habe die "anhaltende Ungerechtigkeit der Abtreibung" eine "herausragende Priorität", so Gomez. Herausragend bedeute aber nicht, dass es die "einzige" Priorität sei. Die Kirche sei auch tief besorgt über andere menschliche Bedrohungen wie etwa die Todesstrafe, Einwanderungspolitik, Rassismus oder Missstände im Strafrecht.
Die Abtreibungs-Diskussion
Die Arbeitsgruppe beschäftigte sich auch mit der Frage, wie sich die Kirche zu katholischen Politikern verhalten soll, die ihr in Themen wie etwa Abtreibung widersprechen. Einige US-Bischöfe hatten den praktizierenden Katholiken Biden schon vor seiner Wahl heftig für seine Unterstützung der Wahlfreiheit von Frauen in der Abtreibungsfrage kritisiert.
Die Arbeitsgruppe wurde im November im Zuge der traditionellen Herbstkonferenz der Bischöfe gegründet. Sie steht unter der Leitung des Erzbischofs von Detroit, Allen Vigneron.