Kongress "Freude am Glauben" mit Gottesdienst eröffnet

"Lage ist nicht rosig"

Der Kongress "Freude am Glauben" des Forums Deutscher Katholiken hat am Freitag mit einem Gottesdienst in Aschaffenburg begonnen. In seiner Predigt ging der Würzburger Bischof Friedhelm Hofmann auf die negative Stimmung in der Gesellschaft ein.

Bischof Hofmann während einer Rede (KNA)
Bischof Hofmann während einer Rede / ( KNA )

Er beklagte in seiner Predigt, es gebe trotz 70 Jahren Frieden in Deutschland, wirtschaftlichem Wohlergehen und allen freiheitlichen Möglichkeiten eine "ins Nörglerische abgleitende Stimmung, die manchmal bis an die Depression heranreicht". Auch weltweit sei die derzeitige Lage nicht rosig. Der Bischof verwies auf Terror, Machtmissbrauch und die vielen Asylsuchenden: "Und Europa scheint sich hermetisch abzuschotten."

Hofmann sprach von einem starken gesellschaftlichen Wandel. Deshalb hänge die Zukunft von der Annahme der Botschaft von der Auferstehung Jesu ab. Immer wieder brächten vor Ostern Medien Artikel, die diese Osterbotschaft versuchten zu untergraben, kritisierte der Bischof. "Dabei ist kaum etwas so glaubwürdig überliefert wie die Auferstehung Jesu!" Wer daran glaube, habe schon jetzt teil am ewigen Leben.

Bereits in den Wochen zuvor hatte der Kongress wegen einer Einladung des früheren Limburger Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst für Wirbel gesorgt. Nach einem Protest von Aschaffenburger Katholiken sowie Bedenken von Hofmann als zuständigem Ortsbischof sagte Tebartz-van Elst Mitte März seine Teilnahme ab. Er sollte in seiner Funktion als Delegat des Päpstlichen Rats für Neuevangelisierung zum Thema "Auf der Suche nach einer Verkündigung der Verlässlichkeit" sprechen. Sein Referat wird nun am Sonntag verlesen.

Das veranstaltende Forum versteht sich selbst als Zusammenschluss "papst- und kirchentreuer Katholiken". Zu dem Kongress werden das Wochenende über 1.100 Teilnehmer erwartet.


Quelle:
KNA