Papst warnt Claretinerorden vor "spiritueller Schizophrenie"

Konzentration auf Jesus einzig wahre Sicherheit

Papst Franziskus hat die Mitglieder des Claretinerordens zu mehr Einsatz für die Schwächsten der Gesellschaft ermutigt. "Bleiben Sie nicht passiv angesichts der Dramen, die viele unserer Mitmenschen erleben."

Papst Franziskus / © Evandro Inetti (dpa)
Papst Franziskus / © Evandro Inetti ( dpa )

Das Kirchenoberhaupt äußerte sich am Donnerstag vor der versammelten Ordensleitung. Stattdessen sollten sie als "Männer der Hoffnung" für die Achtung der Menschenwürde sowie die Einhaltung der Grundrechte kämpfen.

Keine Angst vor der eigenen Schwäche

Dabei dürfe man keine Angst vor den eigenen Schwächen haben, mahnte der Papst bei der Audienz im Vatikan. Die weitaus größere Gefahr bestehe darin, in eine spirituelle "Schizophrenie" zu verfallen, in der es vor allem um weltliche Dinge wie Macht und Wohlstand gehe. Die einzig "wahre Sicherheit" finde man in der Konzentration auf Jesus. Dies halte er für eine der wichtigsten Lehren aus der Pandemie-Zeit, so Franziskus.

3.000 Ordensmänner in mehr als 70 Ländern

Der Claretinerorden war 1849 vom spanischen Volksmissionar Antonio Maria Claret (1807-1870) gegründet worden, der 1934 selig- und 1950 heiliggesprochen wurde. Heute zählen weltweit rund 3.000 Ordensmänner in mehr als 70 Ländern zu der missionarischen Gemeinschaft. Sitz der deutschen Provinz ist Würzburg.


Quelle:
KNA
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