"Im Geist der Nächstenliebe und Barmherzigkeit" übernähmen sie Verantwortung auf vielen Gebieten, sagte Kraft auf der bundesweiten Johannisfeier der Johanniter und Malteser am Freitag in Düsseldorf. Als Beispiele nannte sie Rettungsdienst und Katastrophenschutz, die Pflege alter und kranker Menschen sowie den Einsatz für Familie, Kinder und Jugendliche. "Sie tragen ganz viel zum sozialen Zusammenhalt in unserem Land bei", sagte Kraft.
Johanniter- und Malteserorden haben ihren Ursprung im Souveränen Ritter- und Hospitalorden vom Heiligen Johannes zu Jerusalem, der vor mehr als 900 Jahren gegründet wurde. Gemeinsames Zeichen ist das achtspitzige weiße Kreuz. Es weist auf den Kreuzestod Christi und auf die acht Seligpreisungen der Bergpredigt hin.
Einsatz für Flüchtlinge
Der Präsident der Malteser Hilfsdienstes, Constantin von Brandenburg-Zeppelin, hob den Einsatz für mehr als 100.000 Flüchtlinge in den von den Organisation geführten Heimen hervor. Johanniter und Malteser sähen darin keine Krise, sondern eine Chance, Menschen in Not zu helfen. Genau dafür seien sie ausgebildet. Sein Amtskollege bei den Johannitern, Arnold von Rümker, verwies auf den gemeinsamen Ursprung der Organisationen und der darin begründeten Chance, aktuelle Herausforderungen in enger Partnerschaft zu bewältigen.
Dem Johanniterorden gehören laut Angaben mehr als 4.000 Ritter an. 33.000 Menschen sind hauptamtlich, weitere 40.000 ehrenamtlich bei den Johannitern tätig. Die Johanniter-Unfall-Hilfe wurde 1952 gegründet. Dem Malteserorden ist mit 13.500 Rittern und rund 80.000 Helfern in 120 Ländern eine der größten Hilfsorganisationen weltweit. 1953 wurde der Malteser-Hilfsdienst in Deutschland gegründet. In Deutschland arbeiten für beide Organisationen etwa 90.000 Ehrenamtler. Hauptamtlich sind 50.000 Menschen für sie tätig, etwa in Krankenhäusern und in der Altenhilfe.