Papst bittet katholische Juristen um Beistand für Rechtlose

Kritik am System

Papst Franziskus hat katholische Juristen zu mehr Einsatz für die Rechtlosen aufgerufen: "Denn auch die Letzten, die Wehrlosen und die Schwachen haben Rechte, die respektiert werden müssen und nicht mit Füßen getreten werden dürfen."

Papst Franziskus mit erhobenem Zeigefinger / © Paul Haring/CNS Photo (KNA)
Papst Franziskus mit erhobenem Zeigefinger / © Paul Haring/CNS Photo ( KNA )

Das sagte das Kirchenoberhaupt am Freitag im Vatikan vor Vertretern der Union katholischer Juristen in Italien. Er forderte die Teilnehmer auf, sich gegen eine Wegwerfkultur zu engagieren. "Die Rechte von Arbeitnehmern, Migranten, Kranken, ungeborenen Kindern, Sterbenden und den Ärmsten werden zunehmend vernachlässigt oder verweigert", klagte der Pontifex.

Werden die Schwächsten ausgeschlossen?

Daher seien katholische Juristen mehr als je zuvor aufgerufen, die Rechte der Schwächsten zu bekräftigen und zu schützen. Dies zumal in einem Wirtschafts- und Sozialsystem, das vorgebe, Vielfalt einzubeziehen, in Wirklichkeit aber die Schwächsten und Stimmlosen systematisch ausschließe.

"Die Rolle des katholischen Juristen, in welcher Funktion er auch immer tätig ist, ob als Berater, Anwalt oder Richter, besteht also darin, zum Schutz der Menschenwürde der Schwachen beizutragen, indem er ihre Rechte bekräftigt", so der päpstliche Appell.


Quelle:
KNA