Kritik von Bischof Raul Vera Lopez

"Politik der Eliminierung" in Mexiko

​Der mexikanische Bischof Raul Vera Lopez aus der Diözese Saltilla hat die jüngsten schweren Gewaltausbrüche am Rande der Lehrerproteste im südmexikanischen Bundesstaat Oaxaca scharf kritisiert. Sechs Menschen waren dabei ums Leben gekommen.

Beerdigung für eines der Opfer der Zusammenstöße / © Mario Arturo Martinez (dpa)
Beerdigung für eines der Opfer der Zusammenstöße / © Mario Arturo Martinez ( dpa )

"Wir befinden uns in einer Politik der Eliminierung", sagte Raul Vera Lopez am Mittwoch bei einer Bildungskonferenz in Guadalajara mit Blick auch sechs Tote und 100 Verletzte bei den Auseinandersetzungen. "Wir fordern Gerechtigkeit für die sechs ermordeten Kameraden, die Behandlung der Verletzten und ein Ende der Repression", so Raul Vera Lopez. Zugleich rief der wegen seines Einsatzes für die Menschenrechte bekannte Bischof alle beteiligten Seiten auf, unverzüglich einen Dialog zu beginnen, um die Probleme zu lösen.

Unterdessen erklärten sich Vertreter der katholischen Kirche bereit, in dem Konflikt zu vermitteln. Während vonseiten der Demonstranten schwere Vorwürfe gegen die Sicherheitskräfte erhoben würden, erklärten Vertreter der Behörden, die Protestler hätten die Gewalt provoziert und Polizisten als Geiseln genommen.

Eine radikale Gruppe des Lehrerverbandes CNTE kritisiert die von der Regierung beschlossenen verbindlichen und regelmäßigen Bewertungen von Lehrkräften im Rahmen einer Bildungsreform von Präsident Enrique Pena Nieto. Die mexikanische Regierung erhofft sich von den Leistungsnachweisen eine Qualitätsverbesserung des Bildungsniveaus.


Quelle:
KNA