Thüringens Kulturminister Benjamin-Immanuel Hoff (Linke) sieht die Aufarbeitung der Diskriminierung von Christinnen und Christen in der DDR als "wichtiges und lohnenswertes Ziel" an.
Dies sei ein "zentraler Baustein zu einer wichtigen Dialog- und Forschungsarbeit, wenn es um die Frage eines angemessenen Umgangs mit unserer gemeinsamen Vergangenheit geht", sagte Hoff am Montag in Erfurt. Er spricht am Abend zur Eröffnung der Tagung "Diskriminierung von Christen in den 1960er Jahren der DDR", die vom 27. bis 29. September an der Friedrich-Schiller-Universität Jena stattfindet.
Fallbeispiele von Diskriminierungen
Themen sind demnach unter anderem die zunehmende Militarisierung des Alltags in der DDR sowie weitere Fallbeispiele der Diskriminierung von Christen in den verschiedenen Kirchen, Freikirchen und christlichen Sondergemeinschaften.
Seit Anfang 2020 untersucht ein Forscherteam der Friedrich-Schiller-Universität Jena die Diskriminierung von Christen am Beispiel von Bausoldaten, Totalverweigerern und Jugendlichen, die der Wehrerziehung an der Schule ablehnend gegenüberstanden. Dazu gehören auch die verschiedenen Formen von Diskriminierung, von Gefängnisstrafen für Totalverweigerer bis hin zum Mobbing unbotmäßiger Schüler und Schülerinnen.