Kuppel-Show "Hochzeit auf den ersten Blick"

 (DR)

Die Kuppel-Show "Hochzeit auf den ersten Blick" hatte schon vor der ersten Ausgabe viel Kritik auf sich gezogen. Jetzt legt mit Kardinal Woelki einer der höchsten kirchlichen Würdenträger in Deutschland nach. In der neuen Sat.1-Show nach dänischer Vorlage heiraten Kandidaten, ohne sich vorher gesehen zu haben.

Die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche, Margot Käßmann, kritisiert: "Die Ehe ist definitiv kein Spaß für eine kurze Fernsehunterhaltung." Sat.1-Theologe Martin Dreyer verteidigte dagegen das Format: "Unsere TV-Sendung stellt ein völlig neues Sozialexperiment da", sagte er. "Es will herausfordern, über die Liebe noch einmal ganz neu nachzudenken. Und dass es Spaß macht, dieses Experiment anzuschauen, da wird Gott garantiert nichts dagegen haben."

Die erste Ausgabe erzielte eine gute Einschaltquote: Zur frühen Sendezeit um 17.55 Uhr sahen 2,58 Millionen Zuschauer (9,7 Prozent) zu. Beim jüngeren Publikum zwischen 14 und 49 Jahren betrug der Marktanteil 13,2 Prozent und lag damit über dem November-Durchschnitt (9,6 Prozent).