Zu der am Freitag in Bonn beginnenden Herbstvollversammlung des ZDK liegt den Teilnehmern ein Antrag vor, der sich dafür ausspricht, Planungen für ein solches Treffen anzustoßen. "Ein gemeinsamer Europäischer Katholikentag bietet die Chance, das Zusammenleben in Europa zu fördern sowie Brücken zwischen den Menschen und Nationen zu bauen", heißt es in dem Papier.
Das ZdK solle gemeinsam mit Partnerorganisationen in Europa sowie der EU-Bischofskonferenz COMECE Möglichkeiten ausloten, wie sich das Projekt realisieren lässt. "Falls sich im Lauf der Planungen herausstellt, dass es aus organisatorischen, kirchenpolitischen oder inhaltlichen Gründen sinnvoll wäre, einen Ökumenischen Kirchentag in Europa ins Auge zu fassen, sollen dazu weitere Vorüberlegungen angestellt werden."
Initiative für ökumenisch ausgerichteten Europäischen Kirchentag
Das ZdK ist Veranstalter der bisher nur in Deutschland seit 1848 ausgerichteten Katholikentage. Zuletzt hatte es vermehrt Diskussionen über die Finanzierbarkeit der in der Regel alle zwei Jahre stattfindenden Treffen gegeben. Der Vorstoß, über den die ZdK-Vollversammlung beraten soll, hat nichts zu tun mit der Initiative für einen ökumenisch ausgerichteten Europäischen Kirchentag, die unter anderen von Sven Giegold mitgetragen wird.
Der Grünen-Europaabgeordnete sagte im Mai in einem Interview der Deutschen Welle, bis Anfang 2019 solle feststehen, wo die Veranstaltung zwischen 2023 und 2024 stattfinden könne. Ein Trägerverein dafür wurde bereits mit Sitz in Brüssel gegründet. Ihm gehören laut Giegold bisher 28 Kirchen und Organisationen an, darunter auch das ZdK und der Deutsche Evangelische Kirchentag (DEKT).