Laschet bittet Opfer um Vergebung

 (DR)

30 Jahre nach dem Geiseldrama von Gladbeck hat Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) die Angehörigen der drei Todesopfer und die weiteren Opfer um Vergebung gebeten.

"Es ist die oberste Pflicht des Staates, seine Bürger zu schützen. Dies ist ihm in Gladbeck und in den Stunden danach unter dramatischen Umständen nicht gelungen", sagte Laschet der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Er kritisierte, dass es eine Entschuldigung des Staates bei den Gladbeck-Opfern nie gegeben habe. Eine solche Entschuldigung mache zwar nichts ungeschehen. Dennoch sehe er sich als Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen heute in der Pflicht, "um Vergebung dafür zu bitten, dass der Staat vor 30 Jahren nicht alle rechtsstaatlichen Mittel genutzt hat, den Opfern dieses schrecklichen Verbrechens den Schutz zu bieten, den sie verdient gehabt hätten".

Es sei "mehr als überfällig", dass sich Nordrhein-Westfalen zu seiner Verantwortung bekenne, so der Politiker. (kna)