Laschet kritisiert Freitagsdemos während des Schulunterrichts

 (DR)

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) sieht die Schülerdemonstrationen für Umwelt- und Klimaschutz während der Unterrichtszeit kritisch. "Ich verstehe das, dass man besorgt sein kann um den Klimawandel." Die Demonstrationen in den 1980er Jahren für Weltfrieden und gegen die Atomenergie, "die fanden am Wochenende statt, nicht in der Schulzeit", sagte Laschet dem Westdeutschen Rundfunk (WDR 5). Er fände es glaubwürdiger, wenn Schüler nach Schulschluss auf die Straße gehen würden und damit ein persönliches Opfer in ihrer Freizeit bringen würden.

An den seit Monaten laufenden globalen Schüler- und Studentenprotestaktionen "Fridays for Future" hatten vergangenen Freitag auch in Nordrhein-Westfalen wieder zahlreiche Schüler teilgenommen. Mehrere Hundert Demonstrierende versammelten sich vor dem Düsseldorfer Landtag.

Auch Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hatte bereits betont: "Die Schulpflicht gilt." Schulschwänzern drohen Sanktionen. Unentschuldigtes Fehlen wird auf dem Zeugnis vermerkt.

Die NRW-Grünen solidarisierten sich mit den demonstrierenden Schülern. "Jahrelang mussten sich junge Menschen den Vorwurf anhören, dass sie unpolitisch seien. Jetzt schließen sie sich zusammen und treten für ihre Zukunft ein - und müssen sich erneut Vorwürfe gefallen lassen", sagte Grünen-Chef Felix Banaszak. "Wir unterstützen die jungen Menschen in ihrem Einsatz gegen die Klimakrise." (dpa/Stand 06.02.2019)