Schlechte Angewohnheiten lassen sich nach Ansicht des Bamberger Erzbischofs Herwig Gössl nicht ohne weiteres ändern. Es gebe allerdings ein probates Mittel: "Eltern können so etwas manchmal erleben bei ihren erwachsen werdenden Kindern", sagte Gössl am Mittwoch in einem Gottesdienst bei der Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz im Kloster Steinfeld. "Plötzlich kann es passieren, dass da eine vorher nie gekannte Ordnung und Gewissenhaftigkeit ins Leben des Sohnes, der Tochter kommt; und oft hat das dann damit zu tun, dass sich dieser junge Mensch verliebt hat."

Eine solche Veränderungsmöglichkeit gelte nicht nur für Vorsätze in der Fastenzeit, sondern auch für die Änderung von Missständen in Politik und Kirche, sagte Gössl: "Die Liebe macht Dinge möglich, die vorher unmöglich schienen. Die Liebe kann Menschen verändern, kann eine Umkehr zustande bringen." Wer Gottes Liebe erfahre, könne die Welt verändern.
Seit Montag und bis Donnerstag tagen die rund 60 katholischen Bischöfe und Weihbischöfe aus den 27 deutschen Bistümern in Kall (Nordrhein-Westfalen).