Auch müssten alle religiösen und weltanschaulichen Gruppen weltweit uneingeschränkt Zugang zu staatlichen Bildungssystemen erhalten, betonte Markus Grübel (CDU) in Berlin. Er äußerte sich bei einer Online-Veranstaltung des German Institute for Global and Area Studies (GIGA) zur Religionsfreiheit in Inklusiven Bildungssystemen.
Lehrkräfte weiterbilden
Auch müsse das Menschenrecht auf Religions- und Weltanschauungsfreiheit stärker in internationalen Bildungsagenden, wie der Agenda 2030, verankert werden, so Grübel. Der CDU-Politiker sprach sich dafür aus, Inhalte zur Gewährleistung der Religions- und Weltanschauungsfreiheit in der Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften besser zu berücksichtigen.
Das gelte weltweit, aber auch in Deutschland. Ebenso müssten alle Religionen und Weltanschauungen umfassend und diskriminierungsfrei im Unterricht und in den Lehrmaterialien repräsentiert werden.
Inhaltlich sollten Lehrpläne, Bildungsstandards und Schulbücher inklusiv sein und alle Menschen diskriminierungsfrei darstellen, mahnte Grübel. Das bedeute euch, dass religiöse oder weltanschauliche Gruppen nicht herabwürdigend oder einseitig widergegeben werden dürften. Zur Stärkung der Religions- und Weltanschauungsfreiheit in Schulbüchern könne die Etablierung von bilateralen Beratungsprozessen zwischen staatlichen Vertretern und Autoren von Schulbüchern hilfreich sein.
Leitfaden zum Abbau von Diskriminierung
Ebenso wichtig sei die Bildungsqualität für die Stärkung der Religions- und Weltanschauungsfreiheit. Als Beispiel nannte der Beauftragte den Umgang von Lehrkräften mit antisemitischen oder antiislamischen Äußerungen im Unterricht.
Hierzu habe die Antidiskriminierungsstelle des Bundes einen Leitfaden zum Abbau von Diskriminierung in der Schule herausgegeben. Auch die Aus- und Fortbildung von Lehrkräften sei für den sensiblen Umgang mit verschiedenen religiösen und gesellschaftlichen Gruppen im Schulunterricht von hoher Bedeutung.