Leipziger Kirche muss zerstörtes Fenster selbst bezahlen

Kunstwerk nicht versichert

Die katholische Propstei Sankt Trinitatis in Leipzig muss für das durch Vandalismus zerstörte Kunst-Panoramafenster selbst aufkommen. Das berichtete die Bild-Zeitung unter Berufung auf den leitenden Pfarrer, Propst Gregor Giele.

Propsteikirche Sankt Trinitatis in Leipzig / © Harald Oppitz (KNA)
Propsteikirche Sankt Trinitatis in Leipzig / © Harald Oppitz ( KNA )

Demnach beträgt der Sachschaden 170.000 Euro. Laut Giele ist von dem Täter "nichts zu holen". Dieser hatte im Mai das 20 Meter lange und 3 Meter hohe Kirchenfenster, auf dem die komplette Bibel aufgedruckt ist, mit einem Stein eingeschlagen.

Kunstwerk nicht versichert

Das Kunstwerk war nicht versichert. Giele sagte der Zeitung: "Das Bistum hat uns mitgeteilt, dass es zu viele Objekte und Kunst gibt, um sie zu versichern. Es wäre besser, den Einzelfall zur regulieren. Deshalb unterstützen sie uns zwar finanziell, aber ein sehr großer Anteil muss von uns mittels Spenden erwirtschaftet werden. Vorher können wir die Scheiben leider nicht bestellen."

Propsteikirche Sankt Trinitatis in Leipzig / © Dominik Wolf (KNA)
Propsteikirche Sankt Trinitatis in Leipzig / © Dominik Wolf ( KNA )

Die Propsteikirche wurde 2015 geweiht und ist Ostdeutschlands größtes Kirchenneubauprojekt nach 1990. Das Panoramafenster gestaltete der Leipziger Künstler Falk Haberkorn. Von außen sind je nach Beleuchtungssituation Teile des Alten oder des Neuen Testaments zu sehen.

Quelle:
KNA