Wie eine Sprecherin des Erzbischöflichen Ordinariats in München am Donnerstag auf Anfrage bestätigte, verließ die Frau das Kloster am Mittwochabend und bezog eine von der Gemeinde Altomünster zur Verfügung gestellte Unterkunft. Mitarbeiter des Ordinariats hätten ihr zehn Stunden beim Packen geholfen, dann habe sie ihre Schlüssel abgegeben. Alles sei einvernehmlich abgelaufen.
Die 39 Jahre alte Juristin hatte sich über ein Jahr vor kirchlichen und weltlichen Gerichten in mehreren Prozessen gegen ihren Auszug gewehrt, nachdem die letzten beiden Nonnen das Kloster schon verlassen hatten. Dabei berief sie sich darauf, Nonne werden zu wollen und von der letzten Priorin des Birgittenklosters schon als Anwärterin aufgenommen worden zu sein. Doch dieser Status wurde von der Kirche nicht anerkannt.
Vatikan wies Beschwerde letztinstanzlich ab
Vor zwei Wochen teilte das Ordinariat mit, dass das oberste Gericht im Vatikan die wiederholte Beschwerde gegen die schon zu Jahresbeginn 2017 verfügte Auflösung des Klosters letztinstanzlich abgewiesen habe. Für diesen Fall hatte die Juristin dem Erzbistum in einem gerichtlich geschlossenen Vergleich ihren Auszug zugesagt.
Das Erzbistum München und Freising, das die Anlage und die damit verbundenen Flächen übernommen hat, will nach den Worten der Ordinariatssprecherin zunächst Sicherungsmaßnahmen vornehmen, um weitere bauliche Schäden an den sanierungsbedürftigen Gebäuden zu verhindern. Altomünster war die letzte deutsche Niederlassung des alten Zweigs der Birgitten.