Mit Alt (61) stellten Lina Eichler (20), Henning Jeschke (22) am Mittwochabend in der Jesuitenkirche Sankt Michael ihr Buch "Die letzte Generation - das sind wir alle" vor.
![Jörg Alt (r.), Sozialwissenschaftler, Sozialethiker und Migrationssoziologe, bei einer Straßenblockade für eine andere Klimapolitik am 28. Oktober 2022 in München / © Christian Wölfel (KNA) Jörg Alt (r.), Sozialwissenschaftler, Sozialethiker und Migrationssoziologe, bei einer Straßenblockade für eine andere Klimapolitik am 28. Oktober 2022 in München / © Christian Wölfel (KNA)](/system/files/styles/w21_dmr_theme_embed_xs_1x/private/image/221028-0916-000039.jpg.avif?itok=sxi12Qb-)
Eichler und Jeschke waren am Hungerstreik im September 2021 vor der Bundestagswahl in Berlin beteiligt. Pater Alt vermittelte damals einen Kontakt zum SPD-Spitzenkandidaten und heutigen Bundeskanzler Olaf Scholz, der sie am 27. Tag des Hungerstreiks anrief und in ein öffentliches Gespräch einwilligte.
Aktionen in Berlin angekündigt
Die nächsten zwei Jahre seien entscheidend dafür, ob es noch gelinge, die schlimmsten Folgen der Erderhitzung abzuwenden, sagten sie unter Verweis auf führende Klimaforscher. Eichler kündigte an, sie werde sich in der kommenden Woche in Berlin "mit vielen anderen auf die Straße kleben".
![Letzte Generation / © Jonas Walzberg (dpa) Letzte Generation / © Jonas Walzberg (dpa)](/system/files/styles/w21_dmr_theme_embed_xs_1x/private/image/lg.jpg.avif?itok=Kk7dJVSK)
Jeschke rief dazu auf, die politische Einflussnahme "nicht den Lobbyisten zu überlassen". Sich dabei beliebt zu machen, sei nicht nötig, aber die Proteste müssten absolut friedfertig sein, sonst gebe es keine Chance auf Erfolg. Das zeige die Geschichte historischer Veränderungen etwa durch die Bürgerrechtsbewegung in den USA.
Jesuit Alt appelliert an Wähler
Pater Alt appellierte "an alle Menschen guten Willens, die verstanden haben, worum es geht", ihre Verantwortung bei der bayerischen Landtagswahl im Herbst zu nutzen.
![Der Nürnberger Jesuitenpater Jörg Alt blockiert eine Straße / © Theo Klein (epd) Der Nürnberger Jesuitenpater Jörg Alt blockiert eine Straße / © Theo Klein (epd)](/system/files/styles/w21_dmr_theme_embed_xs_1x/private/image/h_epd_00476475.jpg.avif?itok=NA7V4eCP)
"Die Partei, die uns das eingebrockt hat, steht bei über 40 Prozent, das kann es doch nicht sein", sagte er. Mit ihrem Bekenntnis zur Atomkraft und zum weiteren Straßenausbau tue diese Partei mit dem C im Namen alles Mögliche, "nur nicht das Richtige".
Alt war erst am Dienstag vom Münchner Amtsgericht wegen Beteiligung an einer Straßenblockade der Bewegung "Scientist Rebellion" zu einer Geldstrafe von 10 Euro verurteilt worden. Der Priester und promovierte Migrationssoziologe hatte sich im vergangenen Herbst bei einer unangemeldeten Demonstration neben dem Münchner Justizpalast auf die Straße geklebt.