Schlembachs Sarg wird dazu in der Friedenskirche Sankt Bernhard aufgebahrt. Dann liegt auch ein Kondolenzbuch aus. Am Sonntag findet dort um 15.30 ein Gottesdienst statt. Wegen der Corona-Auflagen bittet das Bistum um eine vorherige Anmeldung für die Gottesdienste. Für ein Abschiednehmen am Sarg ist keine Anmeldung erforderlich.
Das Requiem am kommenden Mittwoch beginnt um 13.00 Uhr, wie das Bistum mitteilte. DOMRADIO.DE überträgt die Beisetzung live im Internet.
Schlembach war am Montagabend im Alter von 88 Jahren in Speyer gestorben. Er stand der pfälzischen Diözese bis zu seinem altersbedingten Rücktritt 2007 fast ein Vierteljahrhundert vor.
Würdigungen aus Politik und Kirche
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) betonte, Schlembach habe sich unermüdlich für Kranke, Alte, Arme und Heimatlose eingesetzt. Der Speyerer Bischof Karl-Heinz Wiesemann würdigte Schlembach für dessen Engagement im Bistum und in der katholischen Kirche insgesamt.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Limburgs Bischof Georg Bätzing, betonte, mit Schlembach gehe "ein fürsorglicher Hirte, geschätzter Seelsorger und treuer Zeuge des Evangeliums von uns". Auch der pfälzische Kirchenpräsident Christian Schad reagierte mit Trauer auf die Todesnachricht.
Besuch von Papst Johannes Paul II.
Zu den Höhepunkten seiner Zeit im Bischofsamt zählte Schlembach den Besuch von Papst Johannes Paul II. 1987 und die Seligsprechung des Speyerer Priesters und Ordensgründers Paul Josef Nardini (1821-1862) 2006.
Öffentlich in Erscheinung trat Schlembach vor allem während der Kanzlerschaft Helmut Kohls, als Besuche im Kaiserdom Teil offizieller Staatsbesuche in der Bundesrepublik waren. Schlembach wohnte zuletzt in einem Caritas-Altenzentrum in Speyer.
Schlembach, im unterfränkischen Großwenkheim im Bistum Würzburg geboren, wurde 1956 in Rom zum Priester geweiht. Bevor ihn Papst Johannes Paul II. zum Bischof von Speyer ernannte, war er Generalvikar in seiner fränkischen Heimatdiözese.
