Keinesfalls dürfe Liebe banalisiert werden; es gehe dabei "nicht darum, alles und sofort zu haben", mahnte der Papst. Liebe folge keiner "Einweg-Logik", sondern sei "Treue, Geschenk, Verantwortung".
Gegen "die Kultur des Provisorischen", forderte Franziskus dazu auf, sein "Leben lang und mit der ganzen eigenen Person zu lieben". Dann aber solle man sich anderen zuwenden und sein Leben zu einem Geschenk machen. "Die Anderen, die Gesellschaft, die Armen warten auf euch", so der Papst.
"Habt keine Angst, eine Familie zu gründen"
Gleichzeitig ermutigte er die Jugendlichen: "Habt keine Angst, eine Familie zu gründen, Kinder zu bekommen und zu erziehen, und im Leben alles mit einem anderen Menschen zu teilen." In einer solchen Beziehung müsse sich keiner für seine Schwächen schämen, denn es gebe den anderen Menschen, "der dich liebt, so wie du bist".
Weiterhin warnte der Papst vor Menschen, die "alles und jeden beschuldigen, Negativitätsverstärker, Beschwerde-Profis". "Jammern und Pessimismus sind nicht christlich", so Franziskus unter dem Beifall der Teilnehmer; Gott verabscheue Traurigkeit und Selbstmitleid.
Papst empfiehlt Sakrament der Versöhnung
Bezug nehmend auf das Zeugnis einer jungen Frau, die von ihrer "befreienden Erfahrung" mit der Beichte erzählt hatte, empfahl Franziskus den jungen Menschen das Sakrament der Versöhnung. Nach jeder Beichte gelte es, sich der Vergebung bewusst zu werden. "Denn jedes Mal, wenn ihr beichtet, gibt es im Himmel ein Fest", so der Papst unter dem Beifall der Jugendlichen.
Zu Beginn der Begegnung hatten neben der Frau ein Mann und ein Ehepaar von ihren Erfahrungen mit Paarbeziehungen berichtet. Dabei begründeten sie auch, warum sie sich für sexuelle Enthaltsamkeit vor der Heirat entschieden hatten.