Maduro gewinnt in Venezuela - Kritik von Kirche und Opposition

 (DR)

In Venezuela hat der sozialistische Amtsinhaber Nicolas Maduro nach offiziellen Angaben die Präsidentschaftwahlen gewonnen. Wie die staatliche Wahlbehörde mitteilte, entfielen auf Maduro 67,7 Prozent der Stimmen.

Herausforderer Henri Falcon erreichte 21,1 Prozent der Stimmen, erkannte den Wahlsieg Maduros allerdings nicht an und forderte wegen möglicher Wahlmanipulation eine Wiederholung. Der evangelikale Prediger Javier Bertucci sammelte rund 10 Prozent der Stimmen ein.

Der Wahlgang war hoch umstritten. Die Opposition hatte zu einem Wahlboykott aufgerufen, weil nahezu alle prominenten Oppositionspolitiker vom Urnengang ausgeschlossen waren. Angesichts von offiziell 46,1 Prozent Wahlbeteiligung scheinen zahlreiche Venezolaner dem Boykottaufruf gefolgt zu sein.

Die Opposition erklärte, gerade einmal rund 30 Prozent der Venezolaner hätten ihre Stimme abgegeben. Der venezolanische Kardinal Jorge Urosa Savino sprach noch am Wahltag von einer "Verletzung der politischen Rechte" der Bürger. Urosa forderte nach einem Bericht des Portals Noticiero Digital seine Landsleute dazu auf, alles zu tun, um die Menschenrechte zu verteidigen und einen Wandel, den alle suchten, herbeizuführen. (kna/Stand 21.05.2018)