Das berichtet der "Spiegel" (Samstag) unter Berufung auf das Magazin "Biologie in unserer Zeit". Dort habe der ehemalige Hochschullehrer vom Institut für Biologie und ihre Didaktik der Universität Köln unlängst seine Ergebnisse über das kirchliche "Felsbiotop" neu zusammengefasst.
Demnach sind auf der rheinischen Kathedrale kleinblütiges Franzosenkraut aus Südamerika und Kanadisches Berufkraut katalogisiert. "Im sonnenreichen Südwesten blühen Schmalblättriges Greiskraut aus Afrika, Schmetterlingsflieder aus Ostasien und Mauer-Zimbelkraut aus dem Mittelmeerraum", heißt es im "Spiegel". Farne wüchsen in den Winkeln – "eine ganze Willkommenskultur von Blütenpflanzen".
Fugen helfen demzufolge den Pflanzen. "So manche Ritze wird unversehens zum Blumentopf", wird der 72-Jährige zitiert. Mit dem Fingernagel lasse sich der Sandstein einritzen. In den Löchern sammele sich organisches Material, dann entstehe eine Art Humus. "Weiden, Birken, Pappeln, Apfel- und Kirschbäume können Fuß fassen. Rabenkrähen und wohl auch andere Vögel schleppen die Obstkerne an", heißt es weiter.