Zehn Jahre nach der Einführung haben die Malteser den Bundesfreiwilligendienst als Erfolgsmodell gewürdigt. Er habe "das Freiwillige Soziale Jahr nicht verdrängt, sondern ergänzt", sagte der Vorstandsvorsitzende des Malteser Hilfsdienstes, Elmar Pankau, am Mittwoch in Köln. Auch die Sorge, dass die Zahl der wegfallenden Zivildienstleistenden nicht durch Freiwillige aufgefangen werden könne, habe sich als unbegründet erwiesen.
Zum 1. Juli 2011 war der Bundesfreiwilligendienst (BFD) eingeführt worden. Jährlich engagieren sich im BFD und im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) etwa 100.000 Menschen. Für den BFD wurde die Altersgrenze aufgehoben; rund ein Viertel aller BFD-Freiwilligen sind laut Maltesern über 27 Jahre alt. Insgesamt haben rund 400.000 Menschen seit Einführung den BFD absolviert. In der Regel dauert er zwölf Monate; die Mindestdauer beträgt sechs und im Ausnahmefall kann der Dienst bis auf 24 Monate ausgedehnt werden.
Die Malteser verwiesen insbesondere auf das Modell "Engagierter Ruhestand": Manche Unternehmen bieten älteren Mitarbeitern einen abschlagsfreien vorgezogenen Ruhestand an, wenn sie mindestens einen einjährigen Freiwilligendienst leisten. "Wir wünschen uns, dass auch andere Unternehmen ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen solchen wertvollen Übergang in den Ruhestand ermöglichen", sagte Pankau. (KNA / 16.06.2021)