„Mann der Zukunft in der CSU"

Porträt: Joachim Herrmann

Der bayerische CSU-Fraktionschef Joachim Herrmann gilt in der CSU als Mann mit guten Zukunftsaussichten. Aufgrund seines vergleichsweise geringen Bekanntheitsgrads könnte für den 50-Jährigen ein Rücktritt von Edmund Stoiber (CSU) als Ministerpräsident allerdings noch etwas zu früh kommen. Kritiker sagen ihm zudem mangelnde Führungsstärke nach.

 (DR)

Seit 1994 ist Herrmann CSU-Landtagsabgeordneter, 1997 bis 1998 war er stellvertretender CSU-Generalsekretär, von 1998 bis 1999 Staatssekretär im Sozialministerium. 1999 wechselte er auf Wunsch von Stoiber und CSU-Fraktionschef Alois Glück auf die Position des Fraktionsvizechefs. 2003 wurde er zum Vorsitzenden der CSU-Landtagsfraktion gewählt - und verfügt damit über eine eigene Hausmacht in der Partei. Seit 2001 steht der gebürtige Münchner an der Spitze des CSU-Bezirks Mittelfranken.

Seine politische Karriere begann Herrmann in der Jungen Union, der er 1977 beitrat. Von 1987 bis 1991 war er stellvertretender JU-Bundesvorsitzender. Von 1990 bis 1997 war Herrmann Mitglied des Erlanger Stadtrats und Vorsitzender der CSU-Stadtratsfraktion. Der Jurist Herrmann ist katholisch, verheiratet und hat drei Kinder.