Massenfestnahme bei Gottesdienst in Südafrika

Kircheninterner Streit mit Folgen

In Südafrika ist es bei einem Gottesdienst am Wochenende zu einer Massenverhaftung gekommen. Dabei wurden mindestens 23 Menschen festgenommen und zahlreiche Waffen sichergestellt, wie die Polizei am Sonntagabend mitteilte.

 (DR)

Offenbar streiten die Anhänger der betreffenden evangelikalen Freikirche darüber, wer der legitime Anführer der Gruppierung ist. Medienberichten vom Montag zufolge brach beim Gottesdienst der International Pentecostal Holiness Church (IPHC) in der östlichen Provinz Limpopo am Wochenende Gewalt zwischen den rivalisierenden Gruppen aus. Zwei Besucher mussten mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus. "Während der Festnahme konnten wir über 20 Benzinbomben, ein Messer und vier Speere sicherstellen", so ein Sprecher der Polizei. Die Verhafteten seien zwischen 14 und 23 Jahre alt. Sie sollen nun vor Gericht erscheinen.

Bereits im November war es in der IPHC-Kirche zu Gewalt gekommen. Die Polizei appellierte jetzt an die Gläubigen, den kircheninternen Streit "friedlich" beizulegen. In jüngster Vergangenheit sorgten Freikirchen in Südafrika wiederholt für Schlagzeilen. Ihnen werden Missbrauch und Ausbeutung von Mitgliedern vorgeworfen. So verteilte etwa ein selbst ernannter "Prophet" Schlangen und Benzin zum Verzehr an seine Anhänger; andere verkauften Bilder, die sie im Himmel gemacht haben wollen. Südafrikas Regierung diskutiert seit geraumer Zeit über eine gesetzliche Regulierung des Religionssektors.


Quelle:
KNA