Die Zahl der Toten nach dem schweren Zyklon "Amphan" in Indien und Bangladesch ist am Samstag auf mehr als 100 gestiegen. Mehr als eine Million Häuser wurden in beiden Ländern zerstört, wie die Behörden mitteilten. Rund 15 Millionen Menschen sind von einem der stärksten Stürme der jüngeren Geschichte in der Region betroffen.
"Amphan" war am Mittwoch im Norden des Golfs von Bengalen auf Land getroffen. Er zerstörte Häuser und Ernten, entwurzelte Bäume, setzte weite Landstriche unter Wasser und unterbrach vielerorts die Strom- und Wasserversorgung.
In der Metropole Kalkota (früher Kalkutta), Hauptstadt des schwer getroffenen indischen Bundesstaates Westbengalen, gab es am Samstag Protestkundgebungen. Aufgebrachte Menschenmengen versammelten sich und forderten eine schnelle Wiederherstellung der Versorgung. Westbengalens Regierungschefin Mamata Banerjee bat die Bürger um Geduld.
Der Name «Amphan» kommt aus dem Thailändischen und bedeutet Himmel. Die Küsten Indiens und Bangladeschs werden immer wieder von verheerenden Zyklonen heimgesucht. (dpa, 23.5.20)