Mehr als 17 Millionen sahen das TV-Duell 2013

 (DR)

Jeder zweite Zuschauer guckte zu: Das TV-Duell hat diesmal mehr Zuschauer vor den Fernseher gelockt als vor vier Jahren, aber weniger als 2005. Auf allen fünf ausstrahlenden Sendern interessierten sich am Sonntag insgesamt 17,63 Millionen Zuschauer (50,7 Prozent Marktanteil) für die Wahlveranstaltung.

Beim einzigen TV-Duell vor der Wahl am 22. September schenkten sich die CDU

-Chefin und der SPD

-Mann nichts. Am Ende sah eine ARD-Umfrage Steinbrück mit 49 Prozent zu 44 vorn - 80 Prozent fanden den 66-Jährigen angriffslustiger als die 59 Jahre alte Merkel. Bei Forsa hatte Merkel mit 44 Prozent zu 43 hauchdünn die Nase vorn. Eine Art Patt.

Steinbrück warf Merkel Stillstand vor, die Kanzlerin hangele sich von einem ergebnislosen Gipfel zum anderen. Merkel warnte die Wähler vor Steuererhöhungen, wenn sie SPD wählten. 

Die Situation am Arbeitsmarkt, der Schuldenabbau, die Europapolitik, insbesondere die Hilfspakete für Griechenland, die NSA-Geheimdienstaffäre, eine Pkw-Maut und die Frage, wie der Mindestlohn festgestzt werden soll, waren die zentralen Themen der Debatte.

Das TV-Duell war auch ein Social-Media-Ereignis: Über 173 000 Tweets in 90 Minuten: Im Schnitt 32 mal pro Sekunde haben Twitter

-Nutzer das TV-Duell zwischen der Kanzlerin und ihrem Herausforderer Peer Steinbrück

online kommentiert. Weltweit war #TVduell zwischenzeitlich der am meisten genutzte Hashtag.

Was bringt so ein Duell? Bisher sind viele Wähler unentschlossen, ob und wen sie am 22. September wählen. Daher kann dieses TV-Duell durchaus eine wichtige Entscheidungshilfe gewesen sein. Umfragen zufolge wünscht sich die Mehrheit aber genau das, was Steinbrück und Merkel am Ende in der Sendung ablehnten. Eine große Koalition. (dpa)