Die meisten dieser Frauen kamen aus Nigeria (194), Deutschland (163), Rumänien(127), Bulgarien (106), Afghanistan (96) und Syrien (91), wie der Jahresbericht ausweist.
Besonders oft kontaktierten die Frauen die Beratungsstellen demnach wegen Asylfragen und Gewalt, wozu etwa Bedrohung, Misshandlung, sexualisierte Gewalt oder Vergewaltigung zählen.
Zugenommen hätten 2021 die Kontaktaufnahmen wegen häuslicher Gewalt, sagte die Solwodi-Vorsitzende Maria Decker. Besorgniserreichend angestiegen seien auch die Fälle von Zwangsheirat und sogenannter Ehrgewalt.
Schwerpunkt ist die Arbeit mit Müttern und ihren Kindern
Ein Schwerpunkt bildete dem Bericht zufolge die Arbeit mit Müttern und ihren Kindern. Vielen Frauen mit Gewalterfahrungen falle es schwer, ihren Kindern Zuwendung und Selbstvertrauen zu vermitteln.
Oft seien auch die Kinder durch schlimme Erlebnisse traumatisiert und benötigten spezielle Hilfe. Solwodi unterstütze diese Mütter und Kinder mit speziellen Programmen.
Ein weiterer Schwerpunkt bildete demnach die Arbeit mit minderjährigen und sehr jungen Frauen, die häufig Oper von Zwangsheirat, Menschenhandel oder Gewalt wurden. Ziel sei es, diesen Frauen eine "Chance auf ein gutes Leben" zu eröffnen.
Von Lea Ackermann gegründet
Solwodi ist eine international tätige Menschenrechts- und Frauenhilfsorganisation mit Sitz in Boppard. Sie wurde 1985 von der katholischen Ordensschwester und Frauenrechtlerin Lea Ackermann gegründet.
Solwodi berät und unterstützt Frauen und Kinder, die Opfer von Menschenhandel, Prostitution, Zwangsheirat oder häuslicher Gewalt geworden sind. In Deutschland hat die Organisation 19 Beratungsstellen und 7 Schutzeinrichtungen. Solwodi steht für Solidarity with Women in Distress (Solidarität mit Frauen in Not).