"Viele Menschen hier haben gezeigt, dass sie Sehnsucht haben, dass sie sich fragen, wie sie dem Gebet an ihrem Ort einen stärkeren Akzent geben können", sagte der Passauer Bischof Stefan Oster am Sonntag zum Abschluss der dreitägigen Veranstaltung. Auf seine Einladung hin fand das aus Frankreich stammende Format erstmals in Deutschland statt. Als Veranstalter fungierten die Referate für Neuevangelisierung des Bistums Passau und des Bistums Augsburg.
"Ich glaube, es ist deutlich geworden, dass Evangelisierung mit Gebet einhergeht, dass sie Gebet voraussetzt und von Gebet getragen werden muss", betonte der Bischof. Er hoffe, dass sich die Teilnehmenden nun ermutigt fühlten, vielerorts selbst mit eucharistischer Anbetung zu beginnen. "Ich bin überzeugt, dass das konkrete Gebet um Berufungen in die Kirche Frucht tragen wird, die Erfahrungen zeigen das." Am Sonntag wurde zudem eine besondere Berufungsmonstranz in die Gemeinden des Bistums Passau ausgesandt.
Nicht das einzige Mal
Die Leiterin des Referats für Neuevangelisierung im Bistum Passau, Ingrid Wagner, kündigte an: "Wir werden das Ganze wiederholen". Wann und wie das geschehe, stehe noch nicht fest. "Den Rückmeldungen nach ist das Verlangen danach jedenfalls groß." Zugleich warb sie dafür, dass sich neben der Diözese Augsburg weitere Bistümer als Kooperationspartner beteiligten.
Auf dem Kongress gab es Vorträge, Gottesdienste und Workshops. Im Mittelpunkt des Treffens standen die eucharistische Anbetung und die Erneuerung des Glaubens. Eucharistische Anbetung ist eine typisch katholische Frömmigkeitsform. Dabei versammeln sich Gläubige zum Gebet vor einer geweihten Hostie, die meist in einem kostbaren Gefäß, einer sogenannten Monstranz, auf dem Altar ausgestellt wird. Katholiken bekennen, dass Jesus Christus als Sohn Gottes in diesem Stück Brot dauerhaft und leibhaftig gegenwärtig ist, wenn es in einer Messfeier von einem Priester konsekriert wurde.