Überdurchschnittlich viele Frauen engagierten sich ehrenamtlich und arbeiteten hauptberuflich in Kirche und Caritas. Die Frauenquote in Führungspositionen der Bistümer sei aber noch immer sehr klein, kritisierten die Gleichstellungsbeauftragten nach ihrer Jahrestagung am Montag in Rottenburg.
Die Personalverantwortlichen hätten Frauen zu wenig im Blick, wenn es um die Besetzung von Spitzenpositionen gehe, sagte die Gleichstellungsbeauftragte der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Susanne Traulsen. Sie rief die Bischöfe auf, "für alle Führungsstellen, die nicht Priestern vorbehalten sind, verstärkt nach qualifizierten Frauen Ausschau zu halten".
Bei der im Herbst bei der Bischofsvollversammlung anstehenden Neubesetzung mehrerer Leitungskommissionen solle die Hälfte der Kandidaten Frauen sein, forderten die Gleichstellungsbeauftragten. Nach ihren Angaben gibt es derzeit in 7 der 27 deutschen Diözesen Gleichstellungsbeauftragte.