Die Kirche in Kolumbien hat nach dem bislang blutigsten Jahresanfang seit Unterzeichnung des Friedensvertrages 2016 eine umfassende Untersuchung der Vorfälle gefordert. Es gebe für diese Brutalität keine logische Erklärung, sagte der Bischof des Bistums Buga, Jose Roberto Ospina Leongomez, nach einem Massaker an fünf Jugendlichen unweit der Millionenstadt Cali.
Hintergründe sind unklar
Das südamerikanische Land erlebt in den ersten Wochen des Monats eine brutale Gewaltwelle mit bislang fünf Massakern. Hinzu kommen seit Jahresbeginn bereits 14 ermordete Sozialaktivisten und fünf getötete ehemalige Angehörige der FARC-Guerilla. Die Hintergründe der Gewalt sind unklar, örtliche Medien spekulieren über Drogenbanden, die ihre Territorien festigen wollen.
Im September 2016 hatte die Regierung des damaligen Präsidenten Juan Manuel Santos ein Friedensabkommen mit der Rebellenorganisation FARC geschlossen. Es beendete einen mehr als 50 Jahre andauernden Bürgerkrieg. Für seinen Einsatz im Friedensprozess erhielt Santos Ende 2016 den Friedensnobelpreis. Die entwaffnete FARC sitzt inzwischen als politische Partei im Parlament