"Ich erlebe ihn mit viel Kraft; man sieht ihm sein Alter nicht an", sagte Jose Luis Narvaja in einem Interview mit der Zeitschrift "Famiglia Cristiana" (aktuelle Ausgabe)., so Narvaja. Am 17. Dezember vollendet Papst Franziskus, bürgerlich Jorge Bergoglio, sein 85. Lebensjahr.
"Als ich ihn nach der Operation im Juli sah, ging es ihm gut, aber er hatte noch ein wenig Schmerzen und sagte zu mir: 'Bring mich nicht zum Lachen, meine Nähte tun weh!'", so Narvaja. Zwar hätten einige erwartet, Franziskus werde stiller oder ruhiger nach dem Eingriff, aber das sei nicht der Fall. Narvaja ist der Sohn einer Schwester des Papstes und gehört wie sein Onkel dem Jesuitenorden an. Er lebt und arbeitet in Cordoba/Argentinien und in Rom.
Bergoglios Wertschätzung
Als zwei Leitmotive seines Onkels für das Pontifikat nannte Narvaja: "Christus ist keine Statue und der Papst kein Manager." Zudem sei der Papst der Meinung: "Das Gute muss gewählt und darf nicht aufgezwungen werden." Bergoglios Wertschätzung der einfachen Menschen ist laut Narvaja unter anderem durch die Werke des russischen Schriftstellers Fjodor Dostojewski inspiriert.
Daher sei für den Papst die Rolle des Volkes Gottes bei der begonnenen Weltsynode so wichtig, erklärte Narvaja. Das Volk sei für Franziskus "keine Abstraktion, sie ist die Welt der einfachen Menschen, die 'Heiligkeit von nebenan'".