Meisner wirbt erneut für Pilgerkirche im türkischen Tarsus

Pauluskirche in der Türkei?

Der Kölner Erzbischof Kardinal Joachim Meisner hat erneut für die Errichtung einer christlichen Kirche und eines Pilgerzentrums im türkischen Tarsus geworben. Der Bau in der Geburtsstadt des Apostels Paulus sei angesichts der geschichtlichen Wirksamkeit des Paulus eine Selbstverständlichkeit, schreibt Meisner im "Kölner Stadt-Anzeiger".

 (DR)

«Nach menschlichem Ermessen gäbe es ohne Paulus keine Weltkirche, kein christliches Europa, keine Menschenrechte und damit keine Vereinten Nationen», betonte der Erzbischof. Von daher «versteht es sich von selbst, dass in seinem Geburtsort Tarsus der Christenheit und der Menschheit überhaupt eine Pauluskirche und ein Pilgerzentrum zur Verfügung stehen müssen».

Papst Benedikt XVI. wird für die katholische Kirche Ende Juni ein internationales Paulus-Jahr ausrufen im Gedenken an die Geburt des «Völkerapostels» vor 2000 Jahren. In diesem Zusammenhang hatte Meisner bei der türkischen Regierung bereits für ein christliches Zentrum in Tarsus geworben. Eine offizielle Antwort steht aus.

Bei seinem Besuch in Köln im Februar hatte der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan bereits seine Unterstützung für das Bauvorhaben signalisiert. «Sobald die Kirche mit diesem Wunsch auf mich zukommt, werde ich mich dafür aussprechen - auch gegen meine Opposition», sagte Erdogan im Gespräch mit Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma .