Mendelssohn und seine Frühwerke

Lateinische Kirchenmusik als Studienobjekt

Auch der genialste Komponist muss sich erstmal sein Handwerk aneignen. Viele spätere Meister beschäftigten sich in ihrer Jugend mit ganz unterschiedlichen Werken von anderen Komponisten, um die verschiedenen Stile und Schreibtechniken zu studieren.

Noten von Georg-Friedrich Händel (dpa)
Noten von Georg-Friedrich Händel / ( dpa )

Mendelssohn Bartholdy interessierte sich sehr für katholische Kirchenmusik.

Einige Komponisten vernichteten diese Werke später, da sie nicht zur Veröffentlichung gedacht waren, oder sogar den später dann berühmten Komponisten etwas peinlich waren, weil eben der eigene Stil noch nicht gefunden war und zu sehr das historische Vorbild herauszuhören war.

Es gab aber oft auch den anderen Fall, dass die Studienwerke schon so gut waren, dass sie auch später noch aufgeführt wurden. Von Mozart gibt es einige Werke, die er als Kind oder Jugendlicher schrieb, die er später auch noch für gut befand. Bei Felix Mendelssohn Bartholdy ist das recht ähnlich. Auch seine Jugend- und Studierwerke haben sich im nicht geringen Umfang erhalten, vor allem im geistlichen Bereich.

Diese Kompositionen sind in einem gewissen Historismus geschrieben, beinhalten aber eine beachtliche Qualität.

Programm u. a. in Musica:

Magnifikat in D und "Gloria" von Felix Mendelssohn Bartholdy

(Wiederholung vom 25.06.2017)