Beppe Grillo lobt Papst-Brief zum Thema Grundeinkommen

Menschen vor den Mechanismen des Marktes schützen

Der italienische Politiker und TV-Komiker Beppe Grillo hat die jüngsten Äußerungen des Papstes zum Thema Grundeinkommen gelobt. Der Papst hatte in einem Brief an katholische Arbeitnehmerverbände die Einführung eines Grundeinkommens erwogen.

Symbolbild: Geld überreichen / © Ponderful Pictures (shutterstock)
Symbolbild: Geld überreichen / © Ponderful Pictures ( shutterstock )

Im Blog des Gründers der Fünf-Sterne-Bewegung Grillo, einem der meistgelesenen Blogs in Italien, stand am Dienstag: "Es ist an der Zeit, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen - und nicht mehr den Arbeitsmarkt." Ein universelles Grundeinkommen ermögliche es jedem Einzelnen, ob reich oder arm, sich frei und kreativ zu entfalten.

Brief des Papstes

Am Sonntag hatte die Tageszeitung "Avvenire" einen Brief des Papstes an katholische Arbeitnehmerverbände veröffentlicht. Darin erwog Franziskus die Einführung eines Grundeinkommens für Menschen in prekären oder informellen Beschäftigungsverhältnissen. Es sei angesichts der Corona-Krise an der Zeit, darüber nachzudenken, so das Kirchenoberhaupt. Straßenhändler, Müllsammler, Erntearbeiter, Kleinbauern oder Bauarbeiter hätten kein fixes Gehalt, um schwierige Zeiten zu überbrücken.

"Kein Arbeitnehmer darf ohne Rechte sein", schrieb der Papst in seinem drei Seiten langen Brief. Aber viele würden nicht richtig anerkannt, "weil sie für dieses System wirklich unsichtbar sind". Der Staat müsse mehr tun, um die Betroffenen vor den Mechanismen des Marktes zu schützen.


Beppe Grillo / © Jörg Carstensen (dpa)
Beppe Grillo / © Jörg Carstensen ( dpa )

Papst Franziskus hat ein Schreiben zur Amazonassynode verfasst / © Asatur Yesayants (shutterstock)
Papst Franziskus hat ein Schreiben zur Amazonassynode verfasst / © Asatur Yesayants ( shutterstock )
Quelle:
KNA
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