Menschenkette in Bochum

 (DR)

Mit einer Menschenkette von 3,8 Kilometern Länge haben sich am Samstag mehr als 4.000 Menschen in der Bochumer Innenstadt symbolisch für Toleranz und Weltoffenheit starkgemacht. "Wir haben gezeigt: Wir alle sind Bochum. Wir verbinden Menschen und Orte in unserer Stadt", sagte Anne Sandner, stellvertretende Geschäftsführerin des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Ruhr-Mark, dem epd.

Vor dem Weltflüchtlingstag am 20. Juni hatte ein deutschlandweites Bündnis aus kirchlichen Organisationen, sozialen Vereinen und Wohlfahrtsorganisationen unter dem Motto "Hand in Hand
gegen Rassismus für Menschenrechte und Vielfalt" zu Veranstaltungen in fünf deutschen Städten aufgerufen.

Um die Kette zu schließen, mussten mindestens 4.000 Menschen zusammengekommen. "Sie war nachher mehr als geschlossen", sagte Sandner. An einigen Stellen in der Innenstadt hätten die Menschen sogar in Dreier- oder Viererreihen hintereinander gestanden. Bei der anschließenden Kundgebung sprachen unter anderem der verdi-Vorsitzende Frank Bsirske und Annette Kurschus, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen.

Berlins evangelischer Bischof Markus Dröge, der am Sonntag bei der Berliner Menschenkette sprechen sollte, äußerte sich am Samstag besorgt über eine wachsende Gewaltbereitschaft. Er nehme solche Tendenzen in der Gesellschaft wahr, sagte Dröge im Inforadio des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB). Zum Beleg führte der frühere Koblenzer Superintendent entsprechende Äußerungen im Internet und in E-Mails an, die er selbst erhalte.

(Quelle: epd)