Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den Zusammenhalt Europas in der Corona-Krise beschworen. Es komme darauf an, "in den nächsten Wochen und Monaten zu zeigen, dass wir zusammengehören, dass wir die Schäden, die wirtschaftlichen Folgen dieser Krise aufarbeiten werden und dass wir alles erreichen wollen, damit Europa in dieser Situation zusammenwächst", sagt Merkel in ihrem Video-Podcast.
Vor allem die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie seien von großer Dramatik, unterstrich die Regierungschefin. "Deshalb sind gemeinsame Fonds, in denen wir uns um die gemeinsame Wirtschaft kümmern, von großer Bedeutung." Die Verabredung der EU-Finanzminister zu verschiedenen Hilfsprogrammen der Europäischen Investitionsbank und des Europäischen Stabilitätsmechanismus sie ein wichtiger Meilenstein, erklärte sie.
Sie hob zudem die Notwendigkeit eines Konjunkturprogramms für die Zeit nach der Krise hervor. In diesem Zusammenhang werde sich Deutschland im europäischen Haushalt viel mehr engagieren müssen, als das in den bisherigen Planungen der Fall gewesen sei, erklärte die Kanzlerin. Nötig seien unter anderem Investitionen in den Klimaschutz und in die Digitalisierung. Wichtig sei es auch, die Abhängigkeit von Nicht-EU-Ländern etwa bei der Maskenproduktion zu verringern. (epd / 25.4.20)