Bistum Erfurt verfügt Schutzkonzept für Gottesdienste

Messe mit Platzkarten

Für Gottesdienste soll es in Thüringen umfassende Maßnahmen zum Infektionsschutz geben. Das Bistum Erfurt bittet die Risikogruppe auf den Messbesuch zu verzichten. Vor der Gabenbereitung sollen die Priester die Hände desinfizieren.

Blick in den leeren Erfurter Dom / © Dominik Wolf (KNA)
Blick in den leeren Erfurter Dom / © Dominik Wolf ( KNA )

Nach der Wiederzulassung öffentlicher Gottesdienste in Thüringen hat das Bistum Erfurt ein Schutzkonzept für die Teilnehmer in Kraft gesetzt. Die am Donnerstag veröffentliche Anordnung regelt detailliert den Ablauf von Gottesdiensten, damit "die Gefahr der Ansteckung mit dem Covid-19-Virus maximal vermieden wird". Am Mittwoch hatte die Landesregierung Gottesdienste in geschlossenen Räumen mit bis zu 30 Teilnehmenden und unter freiem Himmel mit bis zu 50 Besuchern unter der Bedingung erlaubt, dass die staatlichen Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten werden.

Zum Gottesdienst anmelden

So ordnet das Bistum an, dass die Gottesdienstbesucher voreinander einen Mindestabstand von 1,5 Metern nach allen Seiten halten. Haushaltsgemeinschaften sollten dabei nicht getrennt werden; zugleich sei aber jedes Mitglied auf die zulässige Gesamtzahl der Teilnehmer anzurechnen. Um zu vermeiden, dass potenzielle Gottesdienstbesucher abgewiesen werden müssten, empfiehlt das Bistum Anmeldeverfahren oder Platzkarten.

Wer zu einer Corona-Risikogruppe gehöre, wird dringend gebeten, auf den Gottesdienstbesuch zu verzichten. Von der Teilnahme auszuschließen seien Menschen mit Symptomen einer Covid-19-Erkrankung oder jeglichen Erkältungssymptomen.

Drei Messfeiern pro Priester

Weiter empfiehlt das Bistum, die Zahl der Sonntagsgottesdienste auf bis zu drei Messfeiern pro Priester zu erhöhen und in den Sommermonaten Gottesdienste im Freien zu feiern. An der Gestaltung der Gottesdienste sollten maximal zwei Ministranten, ein Lektor, ein Kantor und ein Organist teilnehmen. Auf Gemeindegesang sollte weitgehend, auf musikalische Begleitung durch Chor oder Orchester ganz verzichtet werden. Die Körbe für die Kollekte dürften nicht durch die Reihen gereicht, sondern sollten am Eingang oder Ausgang der Kirche aufgestellt werden.

Desinfektion vor Gabenbereitung

Für die Eucharistiefeier ordnet das Bistum unter anderem an, dass beim Befüllen der Hostienschale Einweghandschuhe zu tragen sind. Vor der Gabenbereitung müsse der Priester seine Hände desinfizieren und bei der Wandlung die Hostienschale bedeckt halten. Für die Austeilung der Kommunion seien auf dem Fußboden deutlich sichtbare Markierungen anzubringen, die den vorgeschriebenen Mindestabstand von 1,5 Metern kennzeichnen. Bei der Übergabe der geweihten Hostie sei darauf zu achten, dass sich die Hände von Spender und Empfänger nicht berühren. Mundkommunion und Kelchkommunion bleiben weiterhin nicht erlaubt.


Quelle:
KNA
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