Die Liturgie der Drei Österlichen Tage ist gleichsam eine einzige Feier, die mit dem Gedächtnis des Abendmahls beginnt und am Ostertag in der Feier der Auferstehung des Herrn ihre Vollendung findet. Darum endet die Abendmahlsmesse nicht mit der üblichen Entlassung und beginnt der Karfreitagsgottesdienst mit Stille und endet mit einem Gebet.
Die Abendmahlsmesse ist vom Gedächtnis des Letzten Abendmahls Jesu und von der Einsetzung der Eucharistie geprägt. Eine Besonderheit dieses Tages ist die selten geübte Liturgie der Fußwaschung, die auf Jesu innerste Haltung hinweist: Zeichen seiner hingebenden Liebe. Äußere Besonder-heiten sind: Während des Glorias werden die Glocken und Altarschellen geläutet, die dann bis zur Osternacht schweigen. An ihrer Stelle werden hölzerne Klappern betätigt. Man kann diesen Brauch als »Fasten der Ohren« interpretieren. Nach dem Schlussgebet wird die Eucharistie zu einem Nebenaltar oder einer Seitenkapelle übertragen. Das Altartuch und der Altarschmuck werden entfernt.
Aus: TeDeum – Das Stundengebet im Alltag, April 2023, www.tedeum-beten.de