Mexiko feiert Wahl eines Migranten an die Spitze der US-Bischöfe

Historisch und bedeutsam

Die Kirche in Mexiko begrüßt die Wahl von Erzbischof Jose Horacio Gomez (67) an die Spitze der US-Bischofskonferenz.

Jose Horacio Gomez / © Romano Siciliani (KNA)
Jose Horacio Gomez / © Romano Siciliani ( KNA )

Dass mit dem in Mexiko geborenen Migranten erstmals ein Latino an der Spitze des Gremiums stehe, sei ein historisch bedeutender Schritt, sagte der Generalsekretär der Mexikanischen Bischofskonferenz, Alfonso Miranda Guardiola, bei der Vollversammlung der Mexikanischen Bischofskonferenz: "Die Reaktion war Applaus, Freude und Emotion".

Die Wahl sei eine Geste der US-amerikanischen katholischen Kirche dafür, wie wichtig ihr die hispanische Gemeinde sei.

Der neue Vorsitzende der US-Bischöfe kam in Monterrey in Mexiko zur Welt. Ende der 80er Jahre wanderte er in die USA ein und erhielt 1995 die US-Staatsbürgerschaft. Seit 2010 steht Gomez an der Spitze des Erzbistums Los Angeles, des größten Bistums der USA.

Gomez gilt als Verfechter einer Einwanderungspolitik, die illegal in den USA lebenden Migranten ermöglichen soll, die Staatsbürgerschaft zu erlangen. Der als eher schüchtern geltende Kirchenmann fand in der Vergangenheit in wichtigen Momenten stets klare Worte. Deutlich bezog er etwa nach dem Anschlag eines Rechtsextremisten in El Paso Stellung gegen weißen Nationalismus. "Der Mythos, dass Amerika von Weißen und für Weiße gegründet worden sei, ist genau das: ein Mythos", sagte er damals.

Quelle:
KNA