Laut Umfragen vor der Wahl galt der Links-Nationalist Andrés Manuel López Obrador von der Partei Morena als Favorit für das Präsidentenamt.
Der 64-Jährige will im Falle eines Wahlsiegs die jüngsten Strukturreformen beispielsweise zur Öffnung der Energieindustrie zurücknehmen, erwägt eine Amnestie für Drogenhändler und hat einen entschlossenen Kampf gegen die Korruption angekündigt. Seine größten Konkurrenten um das Amt sind José Antonio Meade von der Regierungspartei PRI und Ricardo Anaya von der PAN-Partei.
Rund 89 Millionen Mexikaner sind wahlberechtigt. Das Präsidentenamt wird auf sechs Jahre besetzt, eine zweite Wahlrunde gibt es in Mexiko nicht. Auf die neue Regierung warten viele Herausforderungen. Mexiko liegt auf Platz 15 der größten Volkswirtschaften der Welt und mit 123 Millionen Einwohnern auf Rang zehn der bevölkerungsreichsten Länder.
Die Zukunft des Nordamerikanischen Freihandelsabkommens (Nafta) steht unter US-Präsident Donald Trump in den Sternen, Mexiko muss sich also neue Handelspartner suchen. Zudem hat mit rund 29 000 getöteten Menschen die Gewalt in Mexiko im vergangenen Jahr eine Rekordmarke erreicht. Im Wahlkampf wurden in den zurückliegenden zehn Monaten mehr als 120 Politiker ermordet.
(dpa/30.06.2018)