Díaz-Canel, der jahrelang die rechte Hand Raúl Castros war, bedankte sich für das in ihn gesetzte Vertrauen. Mit Blick auf den Revolutionsführer und älteren Bruder und Vorgänger von Raúl Castro sagte er: "Ich übernehme die Verantwortung, für die ich gewählt wurde, mit der Überzeugung, dass alle Kubaner dem Erbe des Oberbefehlshabers Fidel Castro treu bleiben werden."
In seiner ersten Rede vor der Nationalversammlung betonte der neue Präsident, den sozialistischen Weg verteidigen und perfektionieren zu wollen. Díaz-Canel gilt als strenger Parteikader, aber volksnah. Sein Reformwillen ist schwer einzuschätzen. Der neue Staatschef hob die Verdienste Raúl Castros und die durch ihn angestoßenen Veränderungen in Kuba hervor. Castro bleibt Vorsitzender der Kommunistischen Partei Kubas bis zum nächsten Parteitag 2021. Die Konstitution des Ministerrats wurde auf die nächste Parlamentssitzung verschoben. Der Großteil der Bevölkerung nahm den Machtwechsel laut der oppositionellen Zeitung 14ymedio ohne großes Interesse zur Kenntnis. (epd)