Der katholische Militärbischof Franz-Josef Overbeck hat das in dieser Woche veröffentlichte Weißbuch der Bundeswehr begrüßt. In einer veröffentlichten Stellungnahme hebt er das "eindeutige Bekenntnis" zum Konzept der Inneren Führung bei der Bundeswehr hervor, das die Grundlage für das Bild des "Staatsbürgers in Uniform" bildet. Innere Führung sei Grundlage soldatischen Handelns, "da sie das Gewissen jeder und jedes Einzelnen als moralische Instanz anerkennt", erklärte Overbeck.
Overbeck betont, auch nach dem neuen Weißbuch ändere sich nichts am Grundauftrag und Grundanliegen der katholischen Militärseelsorge. Katholische und evangelische Militärseelsorger begleiten Soldaten in Deutschland und auch in Auslandseinsätzen.
Zur grundlegenden Stoßrichtung des von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) vorgestellten Weißbuchs, das die Verantwortung Deutschlands in internationalen Konflikten betont, äußert sich Overbeck nicht. Von der Leyen sagte, das Weißbuch dokumentiere die Bereitschaft Deutschlands, Verantwortung zu übernehmen ohne sich zu überschätzen. Weißbücher sind das wichtigste Grundsatzdokument für die Bundeswehr. Sie werden in unregelmäßigen Abständen veröffentlicht. Das erste gab es 1969, das letzte vor dem jetzt vorgestellten 2006.
(epd/Stand 15.07.16)