Ministerpräsident Sánchez will Madrid in Corona-Krise helfen

Zusammenarbeit statt Zoff

Im Kampf gegen das Corona-Virus in Spaniens schwer getroffener Hauptstadt Madrid haben Zentralregierung und Regionalregierung mehr Zusammenarbeit vereinbart. Spanien ist das von der Pandemie am heftigsten getroffene Land Westeuropas.

Ein Mitglied des Gesundheitspersonals schaut aus dem Fenster eines Pflegeheims in Madrid / © Eduardo Parra (dpa)
Ein Mitglied des Gesundheitspersonals schaut aus dem Fenster eines Pflegeheims in Madrid / © Eduardo Parra ( dpa )

Beschlossen wurde unter anderem eine gemeinsame Arbeitsgruppe mit verschiedenen Ministern, die wöchentlich zusammenkommen soll. Dies teilten der sozialistische Ministerpräsident Pedro Sánchez und die konservative Regionalpräsidentin Isabel Díaz Ayuso nach einem Treffen mit.

Absperrungen in Madrid

Mit mehr als 640.000 Infektionen und 30.000 Toten ist Spanien das von der Pandemie am heftigsten getroffene Land Westeuropas. Am schlimmsten ist die Lage in der Hauptstadt: Auf den Großraum Madrid entfällt mehr als ein Drittel aller Neuinfektionen. 

Dort traten Absperrungen von vorwiegend einkommensschwachen Gebieten in Kraft. Die Zahl der Neuinfektionen liegt dort oft bei weit über 1.000 pro 100.000 Einwohner binnen 14 Tagen. Die Abriegelungen gelten zunächst für zwei Wochen.

"Wir haben schwere Wochen vor uns"

Die medizinische Grundversorgung, die Kontrollen zur Einhaltung der Einschränkungen und die Nachverfolgung der Infektionsketten müssten verbessert werden, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. 

Er wolle "nicht überwachen, sondern helfen", sagte Sánchez. "Wir haben schwere Wochen vor uns."  (dpa/21.09.2020)

Quelle:
dpa