Minsker Erzbischof geht in Ruhestand

Noch kein Nachfolger

Der Erzbischof der belarussischen Hauptstadt Minsk, Tadeusz Kondrusiewicz, geht in Ruhestand. Papst Franziskus nahm den Amtsverzicht zum 75. Geburtstag des Geistlichen am Sonntag an, wie der Vatikan mitteilte.

Gedächtniskirche aller Heiligen, Minsk / © Grisha Bruev (shutterstock)
Gedächtniskirche aller Heiligen, Minsk / © Grisha Bruev ( shutterstock )

Zum Übergangsverwalter ernannte er den ebenfalls 75-jährigen Dominikaner Kazimierz Wielikosielec, derzeit Weihbischof im Bistum Pinsk.

Einreiseverbot gegen Kondrusiewicz

Der studierte Maschinenbau-Ingenieur Kondrusiewicz leitete die römisch-katholische Kirche in Minsk seit 1989, zunächst als Apostolischer Administrator, seit 2002 als erster Metropolit des neu errichteten Erzbistums. In den Protesten gegen Präsident Alexander Lukaschenko unterstützte Kondrusiewicz die Demokratiebewegung.

Ende August war Kondrusiewicz, zugleich Vorsitzender der Bischofskonferenz seines Landes, nach einem Besuch im benachbarten Polen von belarussischen Beamten an der Landesgrenze abgewiesen worden. Erst kurz vor Weihnachten hob die Regierung das
Einreiseverbot auf. Papst Franziskus hatte unter anderem über einen Sondergesandten gegen die Maßnahmen interveniert.


Minsker Erzbischof Kondrusiewicz / © Screenshot (Reuters)
Minsker Erzbischof Kondrusiewicz / © Screenshot ( Reuters )
Quelle:
KNA