Im SWR sagte Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel am Dienstag, in den Lagern könnten die Menschen weder Abstands- oder Hygieneregeln einhalten noch Zuhause bleiben, weil sie gar kein Zuhause hätten.
Außerdem sei es für die Helfer schwierig, überhaupt zu den Hilfsbedürftigen in den syrischen Flüchtlingslagern vorzudringen.
Spendenaufruf für Syrien und den Libanon
Es müsse dort, wie von Papst Franziskus gefordert, einen "sofortigen Waffenstillstand" geben. Die meisten Krankenhäuser seien nach syrischen und russischen Angriffen zerstört oder beschädigt.
Die Bundesregierung und die EU forderte Spiegel auf, die Sanktionen gegen Syrien zu überdenken, da diese dort nur die Ärmsten träfen. Misereor hatte in der diesjährigen Fasten- und Osterkollekte zu Spenden für Syrien und den Libanon aufgerufen.
Wegen der Corona-Maßnahmen befürchtet das Hilfswerk jedoch einen Rückgang der Spendeneinnahmen, da Gottesdienste und Aktionen größtenteils ausfallen mussten.