Nach Regierungsangaben droht in Malawi etwa 6,5 Millionen Menschen eine Hungerkrise. Besonders stark leiden laut katholischem Hilfswerk nomadisch lebende Tierhalter im Osten Äthiopiens. "Eine große Zahl an Nutztieren, die für die Nomaden die Lebensgrundlage darstellen, sind wegen der extremen Trockenheit bereits umgekommen. Sie verenden vor Durst", so Spiegel. Viele Viehhirten hätten sich von den Klimakrisen der vergangenen Jahre kaum erholen können und verfügten über keinerlei Reserven, um anhaltende Dürren aus eigener Kraft zu überstehen.
Überflutungen im ausgedörrten Tiefland
Außerdem wurden Misereor zufolge nach der monatelangen Dürre nun vor allem einige Landstriche im Tiefland von Regenmassen so überflutet, dass dabei Menschen und Tiere getötet, Häuser und Ackerfrüchte weggeschwemmt wurden. Der Misereor-Chef kritisiert, dass Fernsehkameras besonders auf den Mittleren Osten ausgerichtet seien. "Darüber dürfen wir nicht die hungernden Menschen in mehreren afrikanischen Ländern vergessen." Um sie wirkungsvoll unterstützen zu können, benötigte das Hilfswerk dringend Spenden.
Zuspitzung in Malawi
Auch in Malawi spitze sich die Situation in Folge der Dürre weiter zu, unterstreicht Misereor. Ein Großteil der Ernte sei aufgrund einer neuerlichen Dürrephase verdorrt. Nun seien in 25 von 28 Distrikten des Landes die Nahrungsmittel knapp geworden. Experten führen die Wetterextreme auf den Einfluss des El-Nino-Phänomens zurück.