Der französische Regisseur François Ozon ("8 Frauen") hat seinen Berlinale-Wettbewerbsfilm "Grâce à Dieu" ("Gelobt sei Gott") über Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche unter einem Arbeitstitel gedreht. "Der Film wurde zunächst unter einem falschen Titel gedreht", sagte Produzent Nicolas Altmayer am Freitag vor der Premiere des Films in Berlin, "darin war überhaupt nicht die Rede von diesen barbarischen Taten."
Co-Produzent Eric Altmayer berichtete zudem von Problemen mit dem Geld. "Der Film war nicht so ganz einfach zu finanzieren, das kann man sich vorstellen bei dem Thema", sagte er. "Auch eher klassische Filmpartner wollten nicht finanzieren aufgrund des Themas, obwohl sie die anderen Filme von Ozon vorher unterstützt hatten."
"Wir haben gar nicht versucht, einen Finanzierung in Lyon zu bekommen, weil die Stadt sehr katholisch und die Mächtigen in Lyon sehr eng mit der Kirche verwoben sind", sagte Ozon, der das fünfte Mal im Wettbewerb dabei ist. "Wir wollten uns da keine Zensur auferlegen und frei arbeiten können." (dpa / 8.2.19)