Alle Teilnehmer der neuen Runde sind in unterschiedlicher Weise von Missbrauch betroffen: Eugenio de La Fuente, früherer Vikar in Karadimas Pfarrei "El Bosque", bezeichnet sich selbst als Opfer eines "Missbrauchs des Gewissens". Der Priester und Kirchenrechtsprofessor Francisco Javier Astaburuaga hingegen unterstützte die Missbrauchsopfer Cruz und Hamilton in ihrem Kampf um Aufklärung des erlittenen Unrechts.

Franziskus will nun bewusst Priester treffen, um den Opfern unter ihnen Solidarität zu zeigen und ihre Meinung zur Prävention zu hören. Die Seelsorger an der Basis bekommen Leid und Wut der Betroffenen wie auch den Vertrauensverlust für die Kirche am unmittelbarsten zu spüren. "Ich weiß, dass ihr manchmal in der U-Bahn oder auf der Straße beschimpft wurdet", sagte der Papst ihnen bei seinem Besuch in Chile im Januar.

(KNA/ 1.6.2018)